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Rücktritt aus dem Grossen Rat

Heute habe ich dem Ratsbüro meinen Rücktritt aus dem Grossen Rat per 30. April 2024 mitgeteilt. In meinem 12. Amtsjahr ist Schluss – und das ist gut so.
Nach so vielen Jahren in der parlamentarischen Politik kommt man natürlich in die Versuchung, sich zu fragen, was habe ich denn bewegen können – was habe ich erreicht?

Klar; Wirt:innen in Basel erhalten dank dem «Wirtepatent Light» schneller, kostengünstiger und einfacher die Möglichkeit, ein oder mehrere Restaurants zu führen. Die Sportvereine von Basel-Stadt haben Anspruch auf einen zusätzlichen Förderbeitrag von insgesamt 1Mio im Jahr. Die schulischen Sportanlagen müssen nun laut Gesetz auch in den Ferien offen haben. In den Jugendzentren viel das veraltete, präventionsfeindliche Alkoholverbot und die offizielle Nachtruhezeit in Basel wurde auf 23Uhr verlängert, was uns dem Süden etwas näherbringt. In der Corona-Zeit war Basel-Stadt einer der ersten Kantone, der ein Hilfsprogramm für die Hotel- und Gastrobetriebe in der Grössenordnung von 15Mio auf die Beine stellte. Und ich bin sicher, das 50m-Schwimmbecken in Basel wird gebaut werden und Basel-Stadt ist nicht und wird auch in Zukunft nicht dem verschärften „Hooligan-Konkordat“ beitreten Stephanie Eymann.

Alles beispielhafte Vorhaben, die aus meiner Feder stammten, aber schlussendlich – und das ist mir wichtig – in aller Bescheidenheit nur möglich wurden, da ich eingebunden war in eine selbstbewusste SP-Fraktion, die mit ihrer vollen Kraft mich unterstützte und dank Menschen anderer Parteien und Organisationen, die an kompromissbereiter politischer Arbeit interessiert waren. Diese Erfahrung nehme ich gerne mit, weil sie zeigt, dass unser politisches System – trotz aller Unkenrufen – nicht nur funktioniert, sondern für die täglichen Freiheiten, die wir als selbstverständlich erachten, essentiell ist.

«Hinter die Kulissen des schwarz-weiss Denkens schauen und gegen unrealistische gesellschaftliche Idealbilder und Erwartungen ankämpfen. Glaubt an die Fähigkeiten von uns Menschen und wehrt sich gegen ein zunehmendes Benimmdiktat und eine Verbotskultur.» Dieser Satz steht bald 12 Jahren auf meiner persönlichen Website. Ein humanistisches Menschenbild, durchaus verknüpft mit einer staatkritischen Seite und einem Liberalismus, der den Menschen und den Sozialen Frieden ins Zentrum stellt, zu vertreten, leitete mich.  Es hat grosse Freude gemacht und Zufriedenheit gebracht – ein grosses Dankeschön an alle Unterstüzter:innen und Begleiter:innen.

09. Februar 2024 von thomas
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Kommenumzugehen

Projekt- und Interimsmanagement:

Ich leite oder begleite Veränderungs- und Entwicklungsprozesse dort wo Ängste entstehen können oder bereits Blockaden bestehen.

Als Projekt- und Interimsmanager übernehme ich dort Verantwortung, wo Aufgaben, Projekte und Prozesse eine externe Intervention sinnvoll wird oder Vakanzen Unterstützung erfordern. Unabhängig von der vorhandenen Hierarchie, von Persönlichkeiten, Seilschaften und Gewohnheiten entwickle ich mit dem Team Strategien, um eine Veränderung oder ein Ergebnis herbeizuführen. In Abteilungen und Teams, die lange zusammenarbeiten, können sich Automatismen und Rituale entwickeln, die nicht von innen heraus veränderbar sind oder unter veränderten Bedingungen suboptimal sind. Mein Auftrag als Interims- und Projektmanager kann sich auf die Linie oder auf ein Projekt, auf ein Produkt oder eine Situation beziehen.

Schnittstellenmediation/-moderation:

Ich schaffe Schnittstellenverständnis und -verständigung und berate in konfliktträchtigen Situationen

Verantwortungsträger sind von ihrer Ausbildung und Biographie geprägt, jedoch auch von den in einer Gruppe aktiven Persönlichkeiten mit ihren Rollenvorstellungen. Das Zusammenspiel zwischen den Rationalitäten gilt es zu verstehen und konstruktiv zu nutzen. Übersetzungsarbeit wird dort notwendig, wo sich die unterschiedlichen Rationalitäten an der Schnittstelle nicht mehr verstehen, Konflikte oder Blockaden entstehen und die Zielerreichung mangels Entscheidungen damit in weite Ferne rückt.

Mehr auf www.kommenumzugehen.ch
Kontakt: gander@kommenumzugehen.ch

15. April 2020 von thomas
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Der Verein FC Basel 1893 soll den Stadioninnenraum übernehmen

Wie heute in der BZ zu lesen ist, soll in einem neuen Konstrukt die FC Basel 1893 AG den Stadioninnenraum von der Genossenschaft St. Jakob-Park übernehmen und so den Weg für die beiden Kantone frei machen, die Stadionsanierung – ohne damit direkt die «Cüplikasse der Klubbbosse» zu alimentieren – voranzutreiben. Klar ist, Kantonsmittel dürfen in den aktuellen Strukturen und Mehrheitsverhältnissen nur frei gegeben werden, wenn die Gelder über die Genossenschaft in die Sanierung fliessen. Die Genossenschaft ist mit ihrer breiten Abstützung und ihrer Historie Garantin für Stabilität und Nachhaltigkeit, was gerade im schnelllebigen, und von verschiedenen Interessen geprägten Fussballgeschäft, wichtig ist.

Ich möchte jedoch noch eine neue Idee lancieren: Wieso übernimmt nicht der Verein FC Basel 1893 die Hoheit über den Stadioninnenraum? So könnten auch die Finanzströme für die Sanierung neu aufgegleist und verstanden werden. Die Kantone könnten so sehr wohl in den Stadioninnenraum – über den Verein – eine Investitionssumme sprechen. Auch könnte eine Mitbeteiligung der Vereinsmitglieder geprüft werden. Gleichzeitig müsste die Genossenschaft darum besorgt sein, Mittel für die Restsanierung auch anderweitig aufzutreiben und damit auch für Fehler in der Vergangenheit Verantwortung übernehmen. Der Verein könnte mit dieser Lösung gegenüber der FC Basel 1893 AG gestärkt und neu positioniert werden. Idealerweise würde durch diesen «Move» auch die Möglichkeit entstehen, den 25% Aktienanteil des Vereins gegenüber der FC Basel 1893 AG substantiell zu erhöhen. Ich werde mit Sicherheit in der politischen Debatte um die Kantonsbeteiligung(en) diese Möglichkeiten von der Regierung prüfen lassen.

25. Januar 2023 von thomas
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2G kann für Links keine Option sein

2G nimmt demokratische, freiheitsrechtliche und soziale Kollateralschäden in Kauf und kann für linke Politik keine Option sein. Das Grundrecht des Gesundheitsschutzes wird zusehends mit einer Logik ausgefüllt, welche einem Repressionsstaat Vorschub leistet und die wahren Mängel in dieser Pandemie verdeckt. Würde in der Bewältigung der Pandemie tatsächlich die Überlastung des Gesundheitswesens im Zentrum stehen, ginge es heute im politischen Diskurs um die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals und deren sofortigen Verbesserung, um die Kritik an der Ökonomisierung im Gesundheitswesens (z.B. knappe Anzahl Intensivplätze erhöht das Kosten-Nutzen-Verhältnis) und um Massnahmen, welche die Resilienz – nicht nur des Individuums, sondern unserer Gesellschaft – erhöhen und aufklären statt Menschen ausschliessen. Das die Impfung das Virus nicht zum Verschwinden bringt ist seit Monaten klar. Dennoch wird ein Massnahmenapparat aufgebaut, der bisweilen absurde Züge annimmt und das Ziel im Fokus hat, impfunwillige Menschen zum Impfen zu bringen. Koste es, was es wolle.

Wieso dieser einseitige Fokus? Ist es Hilflosigkeit oder liegt darunter nicht doch ein politisches Verständnis, das mit einfachen Lösungen ein Problem aus dem Weg schaffen möchte? Linke Politik steht sonst für Differenzierung und schliesst in ihre Forderungen ganzheitliche Überlegungen ein. In Zeiten von der Pandemie scheinen wir diese Grundhaltung über Bord geworfen zu haben. Verschärfungen, Ausgrenzungen bis hin zu Zwang ist auch in linken Kreisen heute so opportun wie es früher selbstverständlich war, die Staatsgewalt zum Schutze der Freiheit zu begrenzen. Der Ausbau der Polizeigewalt, die Schaffung von Überwachungs- und Informationssystemen, welche die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen gefährden, widersprechen dem Rechtsstaatsempfinden, so steht es noch in unserem Parteiprogramm von 1982. Wie können wir ehrlich gegen den Ausbau der Kompetenzen des Nachrichtendienstes, gegen die Vorratsdatenspeicherung, gegen die Überwachung von Versicherten sein und gegen das Anti-Terror Gesetz eintreten und heute einfach schweigen, wenn gesetzliche Grundlagen geschaffen und umgesetzt werden, welche Menschen für weite Bereiche des Lebens ausschliessen möchten? Wie können wir Gesetze, die in Vorbereitung sind und die persönliche körperliche Integrität unter Zwang aushebeln möchten, unkommentiert lassen?

Ich fordere unsere Parteileitung auf, wieder unsere grundrechtlichen Forderungen mutig in den politischen Diskurs aufzunehmen und die Widersprüchlichkeiten in der Pandemiebewältigung aufzuzeigen, die den Solidaritätsbegriff missbrauchen aber letzten Endes einem klassischen neoliberalen bzw. rechtskonservativen Denkmuster folgen.

(Meinungsbeiträge in diesem Blog geben meine persönliche Haltung wieder und sind nicht an ein Amt gebunden)

11. Dezember 2021 von thomas
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Was die derzeitige Corona-Politik mit Sicherheitspolitik zu tun hat

Als Sicherheitspolitiker bin ich mit der Frage der Risikoabwägung und der Risikotoleranz konfrontiert. Gerade bei der Kriminalitätsbekämpfung und der Gefahrenbekämpfung stellt sich bekanntlich immer wieder die Frage der Verhältnismässigkeit, der Zweckbestimmung, der Erforderlichkeit   – also der Rechtsstaatlichkeit von sicherheitspolitischen Massnahmen. Beispielsweise: Wie weit wollen wir mit staatlichen Massnahmen, die uns alle betreffen, gehen, um Terroranschläge zu verhindern? Im Kern geht es darum, welches Risiko eine Gesellschaft eingehen soll bzw. welches Risiko zum Schutze unserer Freiheiten (nicht nur der indivduellen!) auf sich genommen werden muss. Also das Abwägen zwischen Sicherheit und Freiheit. Unsere moderne Gesellschaft bringt mit sich, dass mit allen Mitteln versucht werden soll Risiken zu minimieren. Wir können von einem Sicherheits-Paradigma sprechen und der Sehnsucht nach absoluter Sicherheit. Mahnende Worte haben gerade nach öffentlichkeitswirksamen Vorfällen zur Folge als Verharmloser, Naivling oder als Täterschützer abgestempelt zu werden.

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18. Februar 2021 von thomas
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Kooperation: ein altes Konzept neu gedacht

Gerne mache ich auf ein spannendes Fachseminar, das ich mitleite, an der der Fachhochschule Nordwestschweiz aufmerksam. Es bringt Wirtschaftsunternehmen und Nonprofit Organisationen zusammen.

Nicht nur in Krisen schaffen Kooperationen Lösungen!

Für Wirtschaftsunternehmen wie auch für Nonprofit-Organisationen gewinnen die drei Dimensionen gesellschaftlicher Verantwortung (ökonomisch, ökologisch und sozial) zunehmend an Bedeutung. Kundinnen, Arbeitnehmerinnen, Investor*innen und die Politik erwarten immer öfter eine werteorientierte Unternehmensführung mit erkennbarem Purpose, fairem Wettbewerb und gelebter Sozialpartnerschaft. Das Seminar zeigt auf, welchen Beitrag sektorenübergreifende Kooperationen zwischen Wirtschaftsunternehmen und Nonprofit-Organisationen hierbei leisten können.

Hier gehts zum Flyer.

16. Juli 2020 von thomas
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Ein neues, ungewohntes Stigma für den OeV?

Ich lese das interessante Buch der Basler Verkehrs-Betriebe zum 125 Jubiläum (s. Bild) und staune über die eindrückliche Historie. Und ja, ich mache mir gleichzeitig in der neuen Situation Sorgen um den OeV. Der gestrige Entscheid zur Maskenpflicht wird den OeV nachhaltig prägen. Es wird Menschen geben, die aus dem subjektiven Sicherheitsgefühl heraus nun den OeV vermehrt nutzen werden, andere werden den OeV meiden, weil sie nicht der Vorgabe einer Maskenpflicht folgen möchten und auf andere Verkehrsträger umsteigen.

Meine Befürchtung ist, dass der OeV mit einem neuen und ungewohten Stigma zu kämpfen haben wird – nämlich mit dem, des unsicheren Verkehrsmittels – also ein Ort, wo man potentiell schwer krank werden kann. Bis anhin war der OeV ein Inbegriff von Sicherheit. Auch hier spielt das subjektive Gefühl (Masken gleich Gefahr) und weniger die wissenschaftliche Evidenz (Uebertragungsrate im OeV) und die praktische Erfahrung eine entscheidende Rolle.

Ich möchte hier keine pro und contra Maskendiskussion eröffnen! Der Entscheid ist nachvollziehbar. Ich möchte aber die Frage in Runde werfen, wie der OeV mit diesem Stigma umgehen soll und wie er verhindern kann, dass der Individualverkehr per Auto nun vor einer neuen Renaissance steht?

Wie gewinnt der OeV an Vertrauen und Attraktivität zurück? Meiner Ansicht nach braucht es klare Gegenmassnahmen, wie z.B. die Senkung der Billette- und Abopreisen. Was ist eure Meinung?

02. Juli 2020 von thomas
Kategorien: Politik | 1 Kommentar

Ich politisiere für ein mutiges, faires und weit­sichtiges Basel!

Sicher – ein Slogan ist ein Slogan und dennoch war und ist dieser eine Leitlinie für mein poltisches Wirken.

Ich freue mich darauf in den Wahlkampf für eine dritte Legislatur zu steigen. Das Politisieren für unseren Kanton macht mir grosse Freude und das Wirken in und mit der grössten Fraktion ist zu einer Herzensangelegenheit geworden.

Die Wahlen finden am 25. Oktober 2020 statt. Danke für die Unterstützung! Mehr Informationen auf: https://wahlen-bs.ch/

28. Juni 2020 von thomas
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Bundesdarlehen an Profifussballklubs sind keine gute Idee

Um sogleich Missverständnissen vorzubeugen. Ich halte den Schweizer Profifussball für systemrelevant. Die Frage, ob der Fussball einen Beitrag leisten kann, um die Herausforderungen, die auf die Corona-Krise folgen werden, anzugehen, kann ich aus meinen langjährigen Erfahrungen in diesem Sport mit einem klaren JA beantworten!

Einverstanden, die Fussballklubs in den obersten zwei Ligen der Schweiz sind keine rein sozialen Institutionen. Ihr Kerngeschäft bleibt Fussballspielen  — und Erfolg haben. Dennoch haben sie eine besondere Stellung inne, die ihnen eine gesellschaftliche Verantwortung überträgt. Als Unternehmen sind die Klubs ein Teil der Wirtschaft. Gleichzeitig sind die Klubs ein Begegnungs- und Interaktionsort der Gesellschaft — viel mehr als jedes privatwirtschaftliche Unternehmen. Und hier setzt meine Kritik am Darlehensvorhaben an: Weiterlesen →

16. Mai 2020 von thomas
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Lauter Gesichter. Nur Gesichter

Jetzt weiss ich, was ich in diesen digitalisierten Sitzungen vermisse: Die non-verbale Kommunikation. Wie vor dem eigenen Spiegelbild sitzend beobachten wir unsere Gesichter. Als seien wir in unserem Badezimmer mit Publikum. Das Viereck in der Videochatkammer zwingt uns, uns auf die Gesichter zu fixieren. Nur auf die Gesichter. Von Antlitz zu Antlitz. Jede Regung und jede Miene kann zum Schauspiel für die anderen Gesichter und für sich selber werden. Wir beobachten. Gesicht für Gesicht und fürchten, unser Gesicht verrät unsere Gedanken. So nah sind sich unsere Gesichter. Wie sonst nie an Sitzungen. Wir passen uns an und lassen unsere Gesichter erstarren. Nur keine Blösse geben. Kaum ein Augenrollen, kein Nasenrümpfen, selten ein Kopfkratzen. Wir kontrollieren uns. Wir passen uns an. Eine Monotonie von künstlichen Gesichtern.

Es fehlen mir die Hände. Ich möchte wieder Hände sehen. Gestikulierende wilde Hände. Gefaltete ruhende Hände. Finger, die nervrös auf die Tischplatte klopfen oder sich zielstrebig nach Aufmerksamkeit strecken. Hände, die sich geduldig Notizen machen oder sich sichernd abstützen. Finger, die frech in der Nase und Ohren bohren. Hände, die zu wütigen Fäuste werden oder sich zur Versöhnung vorischtig nähern.

Ich möchte wieder ein Stühlerücken hören, wenn die Menschen aufstehen und die Sitzung verlassen.

01. Mai 2020 von thomas
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Konjunkturförderungsprogramm durch die Basler Bevölkerung für die lokale Wirtschaft

Der private Konsum ist für über 50% der Wirtschaftsleistung verantwortlich. Er entscheidet über den Erfolg und Misserfolg von Geschäften und Unternehmen. Mit den Corona-Massnahmen wurde dieser Mechanismus künstlich ausser Kraft gesetzt. Mit den Lockerungen wird dieser langsam wieder in Bewegung gesetzt. Die Konsequenzen – insbesondere auf Einzelunternehmen und KMUs – sind jetzt schon dramatisch erkennbar. Die gesamten Auswirkungen auf die Unternehmen und die Arbeitnehmenden werden erst im Herbst ersichtlich sein. Mit einer Rezession wird gerechnet. Arbeitsplätze werden verloren gehen. Der Konsum ist schon heute (s. Graphik unten) massiv eingebrochen. Weiterlesen →

19. April 2020 von thomas
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Solidarität und Eigenverantwortung: Gerade jetzt

Eigenverantwortung reicht zur Bewältigung unserer ausserordentlichen Situation nicht aus. Die Gesundheit und schon gar nicht das Gesundheitswesen darf nicht im Namen selbstverantwortlichen Handelns von der Gemeinschaft wegdelegiert werden. Solch eine Delegation eines Gesunden an eine Risikoperson oder Erkrankte/n ist egoistisch und unmenschlich.

Die derzeitig stark einseitige Fokussierung auf und Erwartung an staatlich verordnete (Verbots-)Massnahmen und grundrechtlichen Einschränkungen ist genauso heikel. Diese zusätzlich mit moralischen Appellen zu verknüpfen und «Exitstrategien» (d.h. das Zurücknehmen von massiven grundrechtlichen Einschränkungen) als unsolidarisch zu bezeichnen ist ebenso – egoistisch und unmenschlich. Weiterlesen →

12. April 2020 von thomas
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Ton-Protokoll zur Interpellation St. Jakobshalle

Am 4.12.2019 habe ich eine Interpellation zur St. Jakobshalle eingereicht. Am 11. Dezember wurde sie an der Sitzung vom Grossen Rat von Regierungsrat Conradin Cramer beantwortet. Ich konnte Stellung dazu nehmen. Hier die Tonaufzeichnung:

Meine Stellungnahme:

 

Die Ausführungen von Regierungsrat Conradin Cramer:

12. Dezember 2019 von thomas
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Ein gefährlicher überparteilicher Heilsbringer

Eine interessante und kontroverse Sonntagslektüre heute in der NZZaS mit dem Tiel: „Im Zweifel für die Freiheit, auch im Strafrecht“.

In unserem Sicherheitsdenken entwickelt sich das Strafrecht und seine polizeilichen Mittel immer mehr zum Heilsbringer dafür, Taten präventiv verhindern zu können. Begriffe, mit denen wir uns kritisch beschäftigen müssen sind „Gefährderansprachen“, „Bedrohungsmanagement“, „Predeticv Policing“, usw.. Das perfide daran ist, dass diese Mittel über alle politischen Parteien hinweg Zustimmung finden, da sie in den eigenen Themengebieten (von der häuslichen Gewalt über delinquente Demonstranten bis hin zum kriminellen Ausländer) eine vermeintliche Lösung vorgeben. Es ist zwar eine menschliche aber auch eine gefährliche Versuchung, eine Gesellschaft ohne Kriminalität und in vollkommener Sicherheit zu schaffen. Die neuen technologischen Möglichkeiten wecken Hoffnungen, die in der Umsetzung dem Überwachungsspparat zu viel Handlungsspielraum verschaffen und in der Konsequenz die Grund- und Freiheitsrechte des Menschen massiv gefährden. Hier gilt es aufmerksam zu sein – erst recht dann, wenn die Argumentation mit dem berüchtigten Slogan „wer nichts zu verbergen hat – hat nichts zu befürchten“ unterfüttert wird.

03. November 2019 von thomas
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Was wird neu mit dem liberalisierten Gastgewerbegesetz?

Vor gut drei Jahren habe ich einen Anzug zur Abschaffung des Wirtepatents eingereicht. Nachdem die Regierung einen Ratschlag vorgelegt hatte, konnten Luca Urgese und ich, im Auftrag der beratenden Kommission, einen Kompromiss erarbeiten, der von allen Seiten getragen wird, wie auch die bz berichtet. Die Regierung möchte die Neuerungen auf 1.1.2020 in Kraft setzen. Neuerungen, die wesentliche Erleichterungen für eine lebendige und vielfältige Gastronomie in unserem Kanton mit sich bringen werden. Ich freue mich über diese geglückte Gesetzesrevision:

 

Votum Thomas Gander

Votum Regierungsrat Hans-Peter Wessels

Votum Tanja Soland

Votum Luca Urgese

20. September 2019 von thomas
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In eigener Sache: Ende Jahr verlasse ich die SFL

Ich habe mich dazu entschieden, meine Stelle bei der Swiss Football League (SFL) nach bald fünf Jahren Ende Jahr zu verlassen. Das Einbringen meiner grossen Erfahrung im Bereich Prävention und insbesondere der Aufbau im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) hat mir nicht nur das Wirken in einem ausserordentlich spannenden Tätigkeitsfeld ermöglicht. Ich konnte eindrücklich engagierte Menschen aus verschiedenen NGOs unterstützen Projekte zu verwirklichen und Ideen Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen. Die Arbeit mit den Verantwortlichen der Schweizer Profifussballclubs hat mir die Vielfalt im Schweizer Fussball und die Kraft des Fussballs immer wieder vor Augen geführt und im Team der SFL habe ich mich, auch als Basler (😉), immer gut aufgehoben und unterstützt gefühlt.

Nun ist es aber Zeit weiter zu gehen. Es ist ein bewusster Entscheid, weil ich merke, dass ich mich beruflich nochmals neu orientieren möchte. Der Weg ist noch offen und darauf freue ich mich.

20. August 2019 von thomas
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„Wir geben sicher nicht auf“

Die Basler Regierung will die Sportvereine nicht von den Nutzungsgebühren der Sportanlagen befreien, berichtet die bz.

Liebe Regierung, ich weiss eure ausführliche Antwort sehr zu schätzen. Hier aber ein paar Argumente, wieso an einer Gebührenbefreiung festzuhalten ist: Weiterlesen →

09. Juli 2019 von thomas
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Neid und Hoffnung: Ein Gedankensplitter

Ein Gedankensplitter

Unser Steuersystem am Prinzip der finanziellen Leistungsfähigkeit auszurichten ist eine wichtige Errungenschaft für die Solidarität und den Frieden in unserer Gesellschaft.

Ich stelle jedoch fest:

  1. Lohn und Markt spielen schlecht. Die Argumentation wird zu Unrecht ins Felde geführt. Ich stelle provokativ aber bewusst in Frage, dass Begabung, Anstrengung und Leistung den grössten Einfluss auf gerechte bzw. auf die Höhe der Löhne haben. Das sich die Höhe der oberen Einkommen verselbständigt und sich mehr und mehr vom Einkommens-Durchschnitt entfernt ist ebenfalls bekannt.
  2. Der Vermögensvermehrung (ohne Arbeitsleistung) wird im Kontext der allgemeinen Steuerdiskussion eine fahrlässig kleine Bedeutung geschenkt. Der Zugang zur Möglichkeit der Vermögensvermehrung ist klar an die Höhe des Vermögens bzw. des Einkommens gekoppelt. Die Auswüchse der absoluten Vermögenszuwachse weisen auf ein geschlossenes System (Stichwort strukturierte Finanzprodukte) hin, das immer mehr perfektioniert wird. Keine Chance für die meisten Menschen zu partizipieren.

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04. Mai 2019 von thomas
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Keine Nutzungsgebühren mehr für Basler Sportvereine

Der Sport ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Sein erzieherischer, sozialer und kultureller Wert ist unbestritten. Auswirkungen in den Bereichen Gesundheit, sozialer Zusammenhalt und Volkswirtschaft verleihen dem Sport eine staatspolitische Bedeutung. Weiterlesen →

04. April 2019 von thomas
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Neues Fraktionspräsidium der SP Basel-Stadt

Ich freue mich sehr, zusammen mit den Vizepräsidentinnen Alex Dill und Sarah Wyss, das neue SP Fraktionspräsidium zu stellen. Eine Aufgabe, die mir nach über sechs Jahren parlamentarischer Arbeit eine tolle Perspektive bietet. Eine Aufgabe auch, der ich mit Verantwortungsbewusstsein, Engagement und Glaubwürdigkeit begegnen möchte.

Medienmitteilung der SP Basel-Stadt:

Die SP Fraktion hat auf den Jahreswechsel ein neues Präsidium gewählt. Neuer Fraktionspräsident ist Thomas Gander. Er wird von den beiden Vizepräsidentinnen Sarah Wyss und Alexandra Dill unterstützt.

Thomas Gander ist für die SP Mitglied des Grossen Rats seit 2013. Als versierter Sicherheits- und Sportpolitiker hat er eine prägende Rolle in der Kommission für Justiz, Sicherheit und Sport eingenommen. Seit 2017 ist er zudem Mitglied des Fraktionsvorstandes. Sarah Wyss ist für die SP seit 2013 Mitglied im Grossen Rat. Sie deckt eine grosse inhaltliche Bandbreite ab. Seit 2017 ist sie Präsidentin der Kommission für Gesundheit und Soziales. Zudem war sie schon früher Mitglied des Fraktionsvorstands. Alexandra Dill ist seit 2017 im Grossen Rat für die SP. Als Neuling in der Politik hat sie sich sehr schnell in der Bau- und Raumplanungskommission eingearbeitet und ist beispielsweise sehr souverän im Abstimmungskampf zu VoltaNord aufgetreten. Weiterlesen →

01. Januar 2019 von thomas
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