Bonuszahlungen für Spitalärzte auch in Basel-Stadt?

Führt der Profitdruck in unseren Spitälern zu einem Bonus-Anreizsystem, das unser Gesundheitssystem an den Rand des Kollapses bringt und unsere Krankenkassenprämien steigen und steigen lässt?

Ein Artikel der NZZaSo lässt Ärzte zu Wort kommen, die Alarm schlagen. Bonuszahlungen sind in Schweizer Unternehmungen keine Seltenheit und stehen immer wieder im Zentrum der Kritik. Es wird versucht mit gesetzlichen Vorgaben Auswüchsen zu begegnen. Im Gesundheitswesen sind Bonuszahlungen und Profitvorgaben kein öffentliches Thema. Unsere Gesundheit ist uns heilig – unsere Ärzteschaft geniesst ein hohes Vertrauen und Ansehen. Eine unheilige Allianz, die zu einer kostentreibenden Geschäftspraxis ins unseren Spitälern führt?

Fachleute gelangen zu einem ernüchternden Fazit: Heute steht nicht mehr das Wohl des Patienten im Mittelpunkt der medizinischen Bemühungen, sondern der Profit von Ärzten, Spitalbetreibern, Medizinal- und Pharmaindustrie, so in der NZZaSo.

Wenn Überversorgung und unnötige Leistungen zu kostentreibenden Faktoren werden und unsere Krankenkassenprämien in die Höhe treiben ist das bedenklich. Stecken dahinter zusätzlich ein Bonusanreizsystem für behandelnde Ärzte und Zielgrössen für Operationszahlen in Form einer Benchmark der Spitalleitungen, dann wird es dramatisch.

Ich möchte von unserer Regierung wissen (s. schriftliche Anfrage), ob es bei Spitälern, die bei uns auf der Spitalliste stehen, Zielvorgaben für Anzahl Operationen gibt und ob beim Erreichen oder beim Übertreffen einer Benchmark Bonuszahlungen ausbezahlt werden?  Transparenz ist meines Erachtens eine wichtige Voraussetzung um unsere Krankenkassenprämien wieder in den Griff zu bekommen.

11. November 2016 von thomas
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