Diagnose: nicht zu Ende gedacht!

Der Meinungsbeitrag von Gewerbedirektor Gabriel Barell „Diagnose Realitätsverlust“ darf nicht unkommentiert stehen bleiben:

Die Wirtschaftspolitik der SP soll die Unternehmen, laut Gabriel Barell, nur als Gegner betrachten. Für eine Analyse des Gewerbeverbandsdirektors höchst erstaunlich, findet er darin kein Wort über die Wechselwirkung zwischen Arbeitgeberzufriedenheit und unternehmerischen Freiheiten. Diese Einseitigkeit lässt viele Fragen offen. Wieso soll zum Beispiel ein guter Arbeitnehmerschutz unter dem Aspekt der Produktivität nicht wirtschaftsfreundlich sein? Die Analyse verliert kein Zeile über die wirtschaftliche Kraft und Bedeutung der ArbeitnehmerInnen. Ein Affront also des Gewerbeverbandes gegenüber den LohnbezügerInnen, gar ein Realitätsverlust – um es in den Worten von Herrn Barell zu sagen? Eine undifferenzierte und nicht zu Ende gedachte Argumentationslinie verläuft in diesem Text schon fast langweilig den klassischen Fronten entlang und entspricht wohl kaum der Heterogenität (sprich diversen Haltungen) des Gewerbes. Daran kranken viele Verbände und merken nicht, dass sie so selber – beinahe schon instrumentalisiert – am wirtschaftsfeindlichsten agieren! Schade für diese verpasste Chance.

22. August 2016 von thomas
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