Kommt heraus: Die neuste Kriminalitätsstatistik ist da!

Es ist immer wieder interessant, den Reflex nach der Bekanntgabe von Zahlen in Verbrechen-Statistiken zu verfolgen. Im Fussball ist es die sogenannte Hooligandatenbank und bei den Straftaten in den Städten und Kantonen ist es die Kriminalstatistik.

Und was lesen wir hier heuer: Basel-Stadt hat eine Zunahme bei den Straftaten um 1% (!) was uns sicherlich im politischen und medialen Kontext zu Superlativen anspornen wird. Klar ist auch – wenn man nicht in die Dramatisierungsrhetorik einsteigt die Verharmlosungskeule nicht weit ist. Um die hoch gehenden Emotionen etwas zu besänftigen kann es z.B. interessant sein, nicht nur eine Momentaufnahme einer Statistik zu verwerten (was übrigens in keinem Statistikbereich seriös wäre), sondern eine Tendenz versuchen zu eruieren.

Diesbezüglich gibt es sowohl in Basel-Stadt wie in der gesamten Schweiz eine klare und einfache Aussage zu machen: Die Straftaten gehen im Fünfjahres-Vergleich massiv zurück, was erfreulich ist! Wir leben also immer «sicherer» und ängstigen uns trotzdem weiter.

Hier noch die Zahlen:
Straftaten nach Kantonen gem. Kriminalitätsstatistik 2017:
Total Schweiz: 611’903 (2012) / 467 731 (2016)
Basel-Stadt: 27’052 (2012) / 21’118 (2016)

Um die Zahleninterpretationsverwirrung zu komplettieren: Vielleicht hat die Zunahme von Zahlen auch damit zu tun, dass die Polizei bessere resp. erfolgreichere Arbeit erledigt hat – so müsste eine Zunahme gar als Kompliment für die Polizei gewertet werden und hätte nichts mit einem veränderten Strafverhalten der Bevölkerung zu tun – ein interessantes Paradoxon.
Vielleicht aber wurde auch nur der Verfolgungsschwerpunkt verändert? Oder, greifen wir schneller zum Telefon um die Polizei zu verständigen?

Wir wissen es nicht – eine Statistik lässt und hier im Nebel…

28. März 2017 von thomas
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