Diskussion nach einem Polizeieinsatz ist nicht zielführend

In der Wochendebatte stellte die TaWo die Frage „Ist die offensive Gangart der Basler Polizei sinnvoll?“. Gleichzeitig betonten Polizeikommandant Gerhard Lips und Regierungsrat Baschi Dürr in einem Interview, dass sie ihre Arbeit „besser darstellen und verkaufen“ möchten.

Meine Gedanken dazu

Meine Erfahrungen aus dem Fussball zeigen, dass eine Diskussion nach einem Polizeieinsatz – insbesondere bezüglich Verhältnismässigkeit und Rechtmässigkeit – nie zielführend bzw. weiter bringend ist. Die Analyse bewegt sich immer im gleichen Schema und innerhalb der gleichen Argumentationslinien, die meistens von der klassischen links-rechts Perspektive geprägt sind und jede/r für sich den Sicherheit vs. Freiheit Vergleich beansprucht.

Vielmehr habe ich die Erwartung, dass die Polizei in BS sich einer Kritik von aussen nicht verschliesst und insbesondere auch Selbstkritik übt resp. zulässt um einem allfälligen „Tunnelblick“ Vorschub zu leisten. Die bekannte Regelsetzung, 1. Die Polizei hat immer Recht 2. Hat die Polizei mal nicht Recht, tritt automatisch Regel eins in Kraft unterliegt einem veralteten und vor allem verschlossenen Polizeiverständnis. Dieses fördert die Intransparenz und legt einen Nährboden für Vorwürfe und Verdächtigungen von aussen.

Sowohl beim sog. „Favela-Einsatz“ wie auch beim „Uni-Einsatz“ vermisste ich nachträglich diese Kritikfähigkeit in der Öffentlichkeit – zu fest wurde die Verteidigungs- und Rechtfertigungshaltung eingenommen. So hoffe ich, dass zumindest intern eine nicht ideologisch geprägte Aufarbeitung stattfindet.

30. November 2013 von thomas
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