Die öffentliche Ausschreibung des Caterings für die St. Jakobshalle wirft Fragen auf
Cateringeinnahmen sind für kleine und mittlere Veranstalter überlebenswichtig. Sie können nicht auf ausverkaufte Hallen und dementsprechende Ticketerlöse zurückgreifen. Dementsprechend hart sind auch die Sponsoring-Verhandlungen, die nicht selten in Naturalspenden oder den günstigeren Bezug von Waren mündet.
Die soeben erfolgte Ausschreibung des Erziehungsdepartementes betreffend Lieferungen von Getränken und Fleischwaren an die St. Jakobshalle weist darauf hin, dass die St. Jakobshalle in Zukunft das Catering «in-house» anbieten möchte und die Veranstalter das Catering über die St. Jakobshalle beziehen müssten. Für Grossveranstalter, welche das Catering sowieso ausgelagert haben, macht solch eine Lösung Sinn. Für kleinere und mittlere Veranstalter bedeutet dies jedoch Einnahmeausfälle und Sponsoring-Verträge, die nicht mehr erfüllt werden können.
Heute sind Mischformen in der St. Jakobshalle möglich. So gilt es vom Regierungsrat in Erfahrung zu bringen, welches Cateringmodell er für die «neue» St. Jakobshalle vorsehen möchte. Dieses wird nicht nur die Angebotsvielfalt – , sondern direkt die zukünftige Ausrichtung bzw. Veranstaltungsbreite der St. Jakobshalle, beeinflussen.
Ein No-Go wäre, wenn die bereits heute fragwürdige Leitungsstruktur (Geschäftsführer angestellt über das Erziehungsdepartement und gleichzeitig am Umsatz über die eigene Firma beteiligt) mit einer weiteren Einkommensquelle ausgestattet würde.
Eine gemeinsame Interpellation soll Antwort bringen.